GET DOCUMENTED!

Am 25. November 2011 organisierte das Kunstforum Zentralschweiz in Zusammenarbeit mit der Kunsthalle Luzern Eine Veranstaltung zur Praxis der künstlerischen Dokumentation und dem Nutzen von Dokumentationsplattformen.

Mit dem Kunstforum Zentralschweiz und der BASIS der Kunsthalle Luzern gibt es in der Zentralschweiz zwei Dokumentationsstellen, die sich der Präsentation zeitgenössischer Kunst aus der Region widmen. Trotz unterschiedlicher Ausgangslage – die Kartonboxen gefüllt mit Dokumentationen aus Papier auf der einen und der virtuelle Raum des Internet bestückt mit digitalen Bildern und Informationen auf der anderen Seite – stellen sich den beiden Organisationen ähnliche Fragen und Herausforderungen: Die BASIS sucht nach Publikum und interessierten Augen, die sich auf die in Kartonboxen verborgenen Dokumentationen richten. Für die Belebung und bessere Zugänglichkeit der Dokumentationen hat sie in den letzten Jahren diverse Projekte lanciert. Das Kunstforum sieht sich damit konfrontiert, dass die vor zehn Jahren programmierte Webseite zwar noch immer rege benutzt und besucht wird, jedoch von ihrer Struktur und Technik her nicht mehr zeitgemäss ist. Deswegen hat das Kunstforum in 2011 ein neues Konzept für die Seite erstellt, das die heutigen Möglichkeiten des Internets nutzt und dementsprechend den Besucher und Nutzer die Möglichkeit gibt, selber auf der Seite aktiv zu werden.

Die Dokumentation ihres Schaffens ist für KünstlerInnen ein Bedürfnis und eine ständige Aufgabe: KünstlerInnen müssen ihr Schaffen dokumentieren und präsentieren – sei es im Netz oder in der realen Welt. Sie sind dazu gezwungen, ihr Schaffen nach aussen zu kommunizieren und in Dokumentationen zugänglich zu machen. Sei es bei der Eingabe um einen Werkbeitrag (in diesem Rahmen findet auch die Veranstaltung statt), bei der Vorstellung in einer Galerie sowie bei der Bewerbung für einen Preis oder für einen Atelierplatz. Wie auch für das Kunstforum und die BASIS haben sich für die Kunstschaffenden die Erwartungen an ihre Dokumentation und die Rahmenbedingungen der Selbstdarstellung und –Präsenation in den letzten Jahren grundlegend verändert. Auch ihnen stellt sich somit die Frage, wie sie mit dieser Situation umgehen und sich zeitgemäss dokumentieren und präsentieren können.

Diese Ausgangslage hat die beiden Organisationen dazu motiviert, den Inhalt ihrer eigenen und der (fast) täglichen Arbeit von Kunstschaffenden – die Dokumentation künstlerischen Schaffens – zum Thema zu machen und im Rahmen einer gemeinsamen Veranstaltung die Kernfragen rund um die Praxis und Theorie der KünstlerInnen-Dokumentation zu diskutieren.

Im Gespräch

Cécile Hummel (Vorstandsmitglied dock:aktuelle Kunst Basel/Künstlerin)Dr. Christian Morgner (Oberassistent am Soziologischen Seminar der Universität Luzern)
Eva-Maria Würth (Künstlerin/Dozentin HSLU -Design & Kunst).
Gesprächsleitung: Christoph Lichtin (Kurator Kunstmuseum Luzern/Beirat Kunstforum Zentralschweiz).
Begrüssung: Franziska Gabriel (Projektleitung Kunstforum Zentralschweiz) und Beate Engel (Leiterin Kunsthalle Luzern).