Ortsbezüge

Silvana Iannetta | Ortsbezüge

2013, «Skulpturen in Baar», Baar ZG

Material: 16 Aluminiumschilder mit Befestigung (9,5 x 14,3 cm); 16 QR-Codes (Digitaldruck auf Vinyl transparent, 7,5 x 7,5 cm); 16 Videoclips zwischen 4'30'' bis 13' (Gesamtlaufzeit: 130')

In ORTSBEZÜGE geben Menschen darüber Auskunft, warum sie in Baar wohnen, welche Bedeutung Baar für sie hat und welche anderen Orte für sie wichtig sind. QR-Codes und das mobile Internet ermöglichen es, die kurzen Videointerviews mit einem Smartphone am Ort ihrer Aufzeichnung anzusehen bzw. anzuhören: Auf einer der Sitzbänke am Bahnhofplatz, beim Gemeindehaus, vor der Kantonalbank oder in einem der Pärke.

ORTSBEZÜGE lädt zu medial vermittelten Rencontres mit und zwischen den Niedergelassenen ein. Zu Wort kommen Menschen, die schon lange oder erst seit kurzem in Baar leben und die einen mehr oder weniger starken Bezug zu Migration oder Tourismus haben – etwa als Neuzuzüger aus Deutschland, als Leiter der Einwohnerkontrolle, als Secondo, als Reiseberaterin, als Ehefrau eines Ex-Pat, als Flüchtling, als Mitglied der Integrationskommission etc. Die Stadtmöbel als Plätze temporären Aufenthalts werden zu Orten, wo Sesshaftigkeit und Mobilität, Identität und Entwurzelung, Zugehörigkeit und Fremdsein verhandelt werden.

Mit der Befragung Ortsansässiger stellt die Künstlerin soziale Bezüge zu Baar her. ORTSBEZÜGE reflektiert damit auch die eigene Rolle als Künstlerin, die in einem Umfeld agiert, in dem sie «fremd» ist.

TAGs: Internet, Intervention, Kunst im öffentlichen Raum, Mobile Tagging, Mobilität, Smartphone, Stadtmobiliar